Die Studie untersucht die dichotome Bedeutungsstruktur
des Experimentbegriffs in der Literatur Friedrich Dürrenmatts, die sich dramentheoretisch in einer epistemologischen Dimension und als ethische Kategorie
menschlichen Handelns in den Stücken realisiert. Ausgehend von dramentheoretischen Äußerungen Dürrenmatts und einem Abriss über die erkenntnistheoretische Entwicklung des Experiments in den Naturwissenschaften wird nachgewiesen, dass sich für Dürrenmatt im künstlerischen Experiment eine wissenschaftsäquivalente Dimension des Heuristischen verbirgt, die sich im Akt einer autonomen dramaturgischen Methode organisiert.