Es sind nur 20 Sätze, die ein alltägliches Ereignis schildern, und doch ist es die vielleicht größte Geschichte der Weltliteratur: die Weihnachtsgeschichte des Evangelisten Lukas. Sie erzählt vom Einswerden von Himmel und Erde, vom himmlischen Frieden in einer unfriedlichen Situation. Sie öffnet und antwortet zugleich auf eine Sehnsucht, die wohl jeder Mensch in sich trägt: die Sehnsucht nach Geborgenheit in einer unbehausten Welt, nach dem Herabkommen Gottes, wie es schon die Propheten des Alten Testamentes in großartigen Bildern beschrieben haben. Weihnachten ist das Fest dieser Sehnsucht, die nie größer ist als in den Tagen am Ende des Jahres und deren Unerfülltheit nie schmerzlicher erlebt wird als dann. Weihnachten ist das Fest des Friedens, der Liebe und zugleich eine Zeit der Trauer, der Einsamkeit, der Melancholie. Davon erzählen die Texte, die die Leserinnen und Leser der Paderborner Kirchenzeitung „Der DOM“ zu diesem Buch beigetragen haben. Es sind Lieder, Gedichte, Erlebnisse und Geschichten, die das Geheimnis von Weihnachten in vielerlei Weise entfalten. Wie ein roter oder sollte man sagen: goldener Faden zieht sich die Sehnsucht nach Gott durch: Komm herab!