Das Werk stellt die erste umfassende empirische Untersuchung des zentralen Untersuchungshaftgrundes der Fluchtgefahr dar. Aus Kriminologie, Strafprozess- und Verfassungsrecht wird hergeleitet, wie sich die Fluchtgefahrentscheidung des Richters theoretisch und praktisch zusammensetzen sollte. Anhand welcher Faktoren lässt sich die Flucht Beschuldigter im Einzelfall prognostizieren? In wie vielen Fällen muss sich die Fluchtprognose ex post als richtig herausstellen, um von einer ausreichenden Prognosesicherheit sprechen zu können? Auf diese Fragen und zu weiteren Problemen wie Diskriminierungstendenzen und europarechtlichen Aspekten in der Praxis werden praktisch handhabbare Antworten gefunden. Die Erkenntnisse basieren auf bundesweit durchgeführter quantitativer wie qualitativer Forschung, die in der Zahl untersuchter Verfahren und praktischer Relevanz auf diesem Gebiet Maßstäbe setzt.