Die das 18. Jahrhundert prägende geistige Strömung, die Aufklärung, hinterließ auch in Bamberg Spuren. Nachdem sich die ältere regionalgeschichtliche Forschung vor allem auf die Persönlichkeit und das Wirken des Fürstbischofs Franz Ludwig von Erthal in den Jahren 1779 bis 1795 konzentriert hatte, haben neuere Arbeiten auch höhere Beamte, Professoren und Publizisten als Protagonisten aufgeklärter Reformpolitik identifiziert. An diese Forschungsperspektiven anknüpfend, beleuchten die hier versammelten fünf Studien auf der Basis bislang nicht ausgewerteter Quellen Aspekte der Herrschafts-, Bildungs-, Sozial- und Kulturgeschichte der Stadt und des Hochstifts Bamberg an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Konkret thematisieren sie die zunehmende Verwissenschaftlichung des Regierungs- und Verwaltungshandelns, den Unterricht in lebenden Fremdsprachen, die Reform der Mädchenbildung, Strafjustiz und abweichendes Verhalten sowie die Auswirkungen der Koalitionskriege.