Wie kommen Angebote sozialer Dienstleistungen für Menschen mit geistigen, psychischen und körperlichen Behinderungen eigentlich zustande? Wie läuft der Entscheidungsprozess der öffentlichen und freien Träger der Wohlfahrtspflege über Art, Inhalt, Umfang und finanzielle Ausstattung der Einrichtungen genau ab? Sascha Weber entwickelt ein analytisches Konzept zur Handlungskoordination in der Eingliederungshilfe. Dabei integriert er den Forschungsstand zu Steuerungsprozessen in der Sozialhilfe selbst, in der Jugendhilfe und Pflege sowie den Governance-Ansatz. Er erschließt die historische Entwicklung des Verhältnisses von Kostenträgern, Leistungserbringern und ihrer Verbände am Beispiel der bayerischen Eingliederungshilfe und zeigt, welche strukturellen Folgen die Umstellung vom Selbstkostendeckungsprinzip zum Vereinbarungsrecht auf Landes- und Einzelvereinbarungsebene nach sich ziehen.