Im Jahr 2000 wurde Andreas Maier an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main mit der Arbeit "Rhetorik der Bedeutung. Thomas Bernhard in seiner Prosa" promoviert. Wenn ein Schriftsteller zu Beginn seiner eigenen Karriere sich mit einem anderen auseinandersetzt, kann man als Grund Bewunderung oder Enttäuschung vermuten. Maier geht mit Bernhard analytisch in ein strenges Gericht, stößt sich zugleich aber im Sinne einer schriftstellerischen Distanzierung von ihm ab. Man kann die Arbeit beispielhaft für die Genese eines Autors aus seinen Vorgängern lesen. Im Jahr 2004 wurde eine Kurzversion der Dissertation publiziert, die längst vergriffen ist. Nun erscheint die Arbeit ungekürzt und mit einem neuen Vorwort.