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Der Widerstand vom 20. Juli 1944 war ausgesprochen vielschichtig. Die Akteure, die an diesem Tag versucht hatten, den Diktator Adolf Hitler zu beseitigen und anschließend das nationalsozialistische Regime zu stürzen, bildeten keine homogene Gruppe. Einige waren bereits 1938/39 an konkreten Umsturzplänen beteiligt, andere wandten sich erst 1943/44 aktiv dem Widerstand zu. Unter den Verschwörern waren vor allem Diplomaten, Ministerialbeamte, Unternehmer, Kirchenvertreter, ehemalige Gewerkschaftsführer sowie Angehörige des Militärs. Nur wenige von ihnen zeigten sich bereits 1933 als entschiedene Gegner der Nationalsozialisten. Die meisten entwickelten erst allmählich eine kritische Haltung gegenüber Hitler und dem NS-Regime, manche waren selbst in die Verbrechen des Unrechtsstaates verstrickt.
Die Ausstellung 'Attentat auf Hitler. Stauffenberg und mehr' zeigt die Vielfalt und Komplexität eines Umsturzversuches auf, der jahrelang vorbereitet worden war und schließlich auf dramatische Weise scheiterte. Stellvertretend für die große Anzahl der Beteiligten werden 16 Akteure porträtiert, die – je nach ihrem Handlungsspielraum und Charakter – unterschiedliche Aufgaben und Funktionen innerhalb der Verschwörung ausübten.