Eine der einflussreichsten Literaturbewegungen der Zeit um 1900 war die so genannte Wiener Moderne, die auch unter dem Namen ›Jung-Wien‹ Einzug in die Literaturgeschichte gehalten hat. Autoren wie Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Richard Beer-Hofmann, Leopold von Andrian oder Peter Altenberg prägten diese Strömung. Der Band definiert die literatur- und gesellschaftshistorischen Kennzeichen der Epoche und zeichnet ihren Einfluss auf die literarische Moderne insgesamt nach. Zentrale Probleme wie Subjektentwürfe, Geschlechterrollen oder das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft werden ausführlich erörtert. Einzelanalysen behandeln Andrians ›Garten der Erkenntnis‹, Beer-Hofmanns ›Tod Georgs‹, von Hofmannsthal die ›Reitergeschichte‹ und den ›Jedermann‹ und von Schnitzler das ›Fräulein Else‹ und die ›Liebelei‹.