'Eines der außergewöhnlichsten Bäder in Mitteleuropa' pries die Architekturhistorikerin Iris Meder in Ihrem Buch 'Badefreuden' (Wien 2011) das Kurbad.

Das 1977 eröffnete und 1989 erweiterte Hallenbad entstand als Symbiose aus Architektur und Kunst der Bäder-Architekten Geier + Geier mit dem bekannten Künstler Otto Herbert Hajek ('documenta'-Teilnehmer 1959 und 1964).

Einprägsame Charakteristika des Kurbads sind außer Hajeks „Farbwege“- Wandgemälden im Inneren die verspiegelte Decke der Schwimmhalle und außen das Wechselspiel der Verglasung mit dem prallen, starkfarbig gefassten und teils scharrierten Sichtbeton – ein Fanal gegen den Graubeton des damals abklingenden Architektur-'Brutalismus'.

Erfreulich ist, dass 2014 fast die gesamte Ausstattung noch original erhalten ist.

Zu diesem Buch steuerte Dr. Karin Berkemann zahlreiche Fotos und den Haupttext bei, dem sich ein 'Rundgang in Bildern' anschließt, gefolgt von einem Text des langjährigen Kurbad-Geschäftsführers Rainer Kowald und Eva Streppels Bericht über ihr Kurbad-Projekt mit der Kunstwerkstatt Königstein.

Der zweite Teil des Buches bietet eine Einführung von Dr. Chris Gerbing in das Werk Hajeks und einen unveröffentlichten Text Hajeks zum Thema Farbe (beide mit vielen Fotos von Dr. Gerbing), abschließend ein Interview mit den Architekten Ingeborg Geier und Wolfram Völlger von Dr. Karin Berkemann.