Der Kalte Krieg wirkte vielfältig auf die deutschsprachige Literatur. Dieser Band nähert sich dem Thema aus den Perspektiven der Literatur- und Politikwissenschaft, der Geschichts- und der Buchwissenschaftl. Ausgehend von einem internationalen Symposion an der Universität Wien behandeln die Beiträge den Literaturbetrieb im kalten Krieg, die politischen Positionen einzelner Autorinnen und Autoren, ihr Agieren als "Public Intellectuals" sowie ihre ästhetischen Verfahren. Der Fokus liegt auf der Zeitspanne von 1945 bis 1968 und auf Schriftstellerinnen und Schriftstellern wie Ingeborg Bachmann, Ulrich Becher, Johannes Bobrowski, Volker Braun, Milo Dor, Friedrich Dürrenmatt, Ernst Jünger, Robert Neumann und Friedrich Torberg. Hinzu kommen Untersuchungen zu Verlags- und Publikationsstrategien sowie zu bisher kaum erforschten Versuchen, wenigstens in der Kultur einen konstruktiven Ost-West-Dialog zu etablieren.