Das aktuelle Fürsorgedefizit – ersichtlich u.a. im Pflegenotstand – ruft nach einer neuen Bewertung und Anerkennung von Sorgeleistungen. Die gesamtgesellschaftliche Bedeutung von Fürsorge (Sorge, Care) wird darum in vielen Fachdisziplinen intensiv diskutiert. In diesen aktuellen Diskurs bringt die Autorin einen grundlegenden theologisch-ethischen Beitrag ein, der die evangelische Ethik und Diakonie herausfordert, Relationen der Abhängigkeit ethisch stärker zu gewichten, Leitvorstellungen wie Autonomie und Reziprozität zu überdenken und Fürsorge als ethisches Proprium zu begreifen.