Ein außerordentliches Interesse hat Gottfried Wilhelm Leibniz, der "geistreichste Sprachforscher des 17. Jahrhunderts", Sprache und Sprachen, Zeichen und Zeichensystemen entgegengebracht. Seine Beschäftigung erstreckt sich auf fast alle Aspekte und Bereiche der Sprachforschung und Zeichentheorien seiner Zeit und war darüber hinaus auf mannigfache Weise eng mit anderen Aspekten seines Denkens verbunden.


Die Beiträge des Bandes gehen auf eine internationale Tagung zurück mit dem Ziel, neues Licht auf diesen von der Forschung bisher wenig gewürdigten Zusammenhang zu werfen. Thematisch spannt sich dabei ein Bogen, der von Leibnizens sprachpolitischen und sprachhistorischen Erwägungen über seine Überlegungen zur Universalsprache bis hin zur Sprache der Engel reicht. Ergänzt um eine Übersicht über diejenigen Schriften zur Sprachforschung, die in der Akademie-Ausgabe noch nicht erschienen sind und voraussichtlich erst in der zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht begonnenen Reihe V ediert werden, präsentiert der Band nicht nur die reichen und vielfältigen Forschungsergebnisse – er lässt auch Potentiale und Desiderate von Edition und Forschung sichtbar werden.