In einer Welt, in der sich Informationen in kürzester Zeit über die Datenhighways global verbreiten, erscheinen die gebauten und geteerten Straßen wie historische Relikte einer vergangenen Zeit. Was erzählen Straßen über die Zivilisation ihrer Erbauer? Eine Straße ist Symbol für Bewegung und Fortschritt, aber auch für Flucht und Entkommen. Straßen wecken Sehnsüchte und projizieren ein anderes, besseres Leben. Die Bewegung auf einer Straße bedeutet Wohlstand, Entwicklung und Freiheit in einer demokratisierten Welt.
Die Publikation geht der Frage nach, welche Grundprinzipien menschlichen Denkens und Handelns in der Form der Straße zum Tragen kommen – ideengeschichtlich sowie angesichts der allmählichen Transformation in virtuelle Welten. In den Medien Fotografie und Video untersuchen die beteiligten Künstlerinnen und Künstler das Motiv der Straße in Hinblick auf gesellschaftsrelevante Fragestellungen zu Migration und Flucht, zu den globalen ökologischen Auswirkungen einer mobilen Gesellschaft oder zu der Tatsache, dass wir Menschen insbesondere auf Straßen und Autobahnen zum Objekt allgegenwärtiger Videoüberwachung werden.
Künstler: Sue Barr, Thomas Bayrle, Julius Brauckmann, James Bridle, Ingrid Burrington, Emma Charles, Frauke Dannert, Hans Gremmen, Uschi Huber, Taiyo Onorato & Nico Krebs, Catherine Opie, Kathy Prendergast, Hans-Christian Schink, Henrik Spohler, Katja Stuke & Oliver Sieber, Clement Valla, Mels Van Zutphen.