Die französische Künstlerin Annette Messager (geb. 1943) zählt zu den wichtigsten Persönlichkeiten der internationalen Kunstszene. Ihre raumgreifenden Installationen beschäftigen sich mit dem menschlichen Körper und seinen Attributen. Zerstückelt und wieder zu etwas Neuem zusammengefügt erschafft sie dabei einen ebenso faszinierenden wie radikalen Kosmos. In mehr als 40 Jahren künstlerischen Schaffens hat Annette Messager eine eigene, konzentrierte Bildsprache entwickelt. Arbeitete sie Anfang der 1970er-Jahre noch hauptsächlich mit ausgestopften Vögeln, Strickereien und Bildkollektionen, kamen bald Zeichnungen, Fotografien sowie Installationen mit Plüschtieren und Kleidern hinzu. Durch Ansammeln und Aneinanderreihen feingliedrigster Elemente entstehen dabei bildgewaltige Werke zur menschlichen Identität und den Geschlechter-Klischees unserer Gesellschaft.
Das bibliophile Kunstbuch, das neben ihren eindrucksvollsten Arbeiten auch die jüngsten Installationen widergibt, erscheint begleitend zur ersten Einzelausstellung in einem deutschen Museum seit 25 Jahren und bietet die Möglichkeit, das Œuvre von Annette Messager neu zu entdecken.