Intergeschlechtlichkeit hat in den letzten Jahren vor allem aufgrund rechtlicher Entscheidungen zugunsten betroffener Personen mehr öffentliche Aufmerksamkeit gewonnen. Der harte Kampf um rechtliche und körperliche Selbstbestimmung, der seit vielen Jahren von intergeschlechtlichen Personen geführt wird, bleibt dennoch meist verborgen. Sichtbar hingegen wird die Figur des/der „Hermaphrodit_in“ in wissenschaftlichen, juristischen, künstlerischen und soziologischen Diskursen.

In diesem Band diskutieren Fachwissenschaftler_innen unterschiedlicher Disziplinen mit Bezug auf eine Auswahl an literarischen Texten sowie Filmen, wie verschiedene Diskurse einander begegnen, widersprechen oder fortschreiben. Anhand von Romanen und Theaterstücken wie u. a. Jeffrey Eugenides’ Middlesex, Ulrike Draesners Mitgift und Nora Mansmanns zwei brüder drei augen zeigen die Autor_innen Motive, Erzählweisen und narrative Muster auf.

Drei literarische Arbeiten von Alex Jürgen, Autor* und Aktivist*, begegnen den wissenschaftlichen Texten als ironische Stimme, die literarisch konventionellen Denk-Mustern antwortet.