Die Flurnamen der Gemeinde Schlangen (Kreis Lippe) machen eine alte Natur- und Kulturlandschaft im Übergangsbereich von Teutoburger Wald, Senne und Paderborner Hochfläche sichtbar. Das sprachliche Netzwerk, das von den Siedlern über Jahrhunderte geschaffen wurde, ermöglichte eine eindeutige Verständigung und Orientierung im Raum. Heute können die Flurnamen als Geschichtsquelle gelesen werden, in der sich die Morphologie des Naturraumes ebenso widerspiegelt wie das kultivierende Wirken des Menschen. Flurbezeichnungen, die Hof- und Familiennamen tradieren, erinnern an alte besitzrechtliche Verhältnisse. Ausgehend vom Vermessungsregister von 1823/1824 werden über 500 Flurnamen namenkundlich untersucht und in Flurkarten und farbigen Skizzen dokumentiert.