Kommunale Schuldenlast, intensivierter Standortwettbewerb und zunehmendes Interesse an der Mitwirkung bei Stadtgestaltungsprozessen haben in den letzten Jahren zur Konzeption neuer öffentlich-privater Kooperationsformen beigetragen: In mehreren ambitionierten Projekten beauftragten und finanzierten private Akteure innerstädtische Masterpläne und schufen mit ihrem Engagement einen wertvollen Beitrag zur lokalen Planungskultur.

Es handelt es sich bei den privat beauftragten Masterplänen jedoch um Planungsleistungen, die originär dem Aufgabenbereich der öffentlichen Hand zuzuordnen sind. Die Frage, wie dieses größtenteils außerhalb der Sphäre der hoheitlichen Planung erbrachte Engagement in demokratisch legitimierte und auf breiter Basis akzeptierte Gestaltungskonzepte eingebunden werden kann, ist Gegenstand dieser Publikation.

Ausgehend von den Erfahrungen mit den untersuchten privat (ko-)finanzierten Masterplanverfahren werden Handlungsempfehlungen formuliert, die dazu beitragen können, Legitimations- und Abstimmungsprobleme auch in künftigen öffentlich-privat finanzierten Masterplanverfahren zu vermeiden und die Potenziale dieser neuen Kooperationsform für eine nachhaltige und integrative Stadtentwicklung zu nutzen.