"Arm und Reich" - das Thema des Studium Generale im Wintersemester 2012/13 ist vielfältiger Natur. Trefflich lässt sich darüber diskutieren, polemisieren, ideologisieren. Empirisch evident sind Armutsbilder, die Not, Elend und Verzweiflung vermitteln; ebenso sicht- wie spürbar: Reichtum in seiner Opulenz und Maßlosigkeit.

Enorme Diskrepanzen im Einkommen - um ein Vielfaches stärker beim Vermögen - bedrücken, beschämen und erzeugen eine Wirklichkeit der sozialen Ungleichheit, der Teilung der Gesellschaft und des Verlustes der Mitte. Reichtumszuwächse auf den Finanzmärkten explodieren bei gleichzeitiger öffentlicher Verarmung.

Ein Mindestmaß an sozialem Ausgleich, an Existenzsicherung, Verteilungsgerechtigkeit und Chancengleichheit wird gefordert, um einer verhängnisvollen Entwicklung des "anything goes" und des Zerfalls des Gemeinwesens entgegen zu wirken.