Die Grundsteinlegung der Benediktinerabtei und Basilika St. Bonifaz in München (Karlstraße 34) erfolgte am 12. Oktober 1835 durch König Ludwig I. Es handelte sich um einen vom Münchner Architekten Georg Friedrich Ziebland (1800–1873) entworfenen Gebäudekomplex, der ein Kunstausstellungsgebäude am Königsplatz, das Kloster mit seiner Bibliothek und eine an frühchristlichen Basiliken orientierte Kirche umfasste. Im 2. Weltkrieg wurde die Basilika zunächst vor allem 1944 durch Brandbomben versehrt, 1945 durch Sprengbomben im Nordteil ganz zerstört. Der Architekt Hans Döllgast (1891–1974) ergänzte bis 1950 die fehlenden Mauern und schwer beschädigten Säulen mit kargen Mitteln und schuf so einen rechteckigen Kirchenraum. Die Architekten Carl Theodor Horn und Peter Eggendorfer errichteten bis 1971 auf dem Ruinenfeld im Norden ein Pfarr- und Bildungszentrum und sanierten und gestalteten den Kirchenraum bis 1975 neu. Ein 1988 ausgeschriebener Wettbewerb ermöglichte die künstlerische Ausgestaltung der Basilika in den neunziger Jahren.

Die Bildwelt von St. Bonifaz in München, die Odilo Lechner OSB in dieser Broschüre vorstellt, haben folgende Künstler geschaffen:

Christine Stadler, geb. 1922 in Eggstätt im Chiemgau, Studium u.a. an der Münchner Akademie bei Prof. Anton Hiller, gest. 23.9.2000.

Friedrich Koller, geb. 1939 in Salzburg, Studium an der Münchner Akademie bei Prof. Josef Henselmann, wohnhaft in Laufen/Obb.

Peter Burkart, geb. 1940 in München, Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt beim Vater Albert Burkart und bei Prof. Johannes Schreiter, wohnhaft in München.

Der Autor
Dr. phil., Dr. theol. h.c. Odilo Lechner OSB, geb. 1931 in München, Studium in München, Innsbruck und Würzburg, Abt von St. Bonifaz, München-Andechs, von 1964 bis 2003.