Henrich Steffens (1773 Stavangar–1845 Berlin) war ein im besten Wortsinne Universalgelehrter, der zudem als Mittler zwischen dem zu seiner Zeit noch weitgehend als "Terra incognita" geltenden Skandinavien und Mitteleuropa eine Pionierrolle beanspruchen darf. Maßgeblich inspiriert von den während seiner Studienjahre in Jena kennengelernten frühromantischen Ideen zählte er in den folgenden Jahrzehnten zu den herausragenden Köpfen in Preußen. Dabei verdient sein Wirken in Breslau besondere Aufmerksamkeit, an der soeben erst gegründeten Universität der Oderstadt hat er, unter anderem als mehrfacher Rektor, nachhaltige Spuren hinterlassen.
Dem Leser erschließt sich ein faszinierendes Kapitel europäischer Wissenschaftsgeschichte, neben Einblicken in die Lebenswelt der zeitgenössischen Gelehrten werden zahlreiche Facetten unterschiedlicher disziplinärer Entwicklungen in feiner Ziselierung rekonstruiert.