Architekt, Stadtplaner und Bauingenieur, Staatsdiener und Privatunternehmer, Statiker und Erfinder: All das war Georg Ludwig Friedrich Laves (1788–1864), der neben Schinkel, von Klenze und Moller als einer der führenden Vertreter des Klassizismus gilt. Von Studienreisen nach Frankreich, Italien und England beeinflusst und später von Formvorstellungen des Berliner Klassizismus geprägt, gestaltete Laves im Auftrag der Krone ab 1814 maßgeblich die städtebauliche Entwicklung Hannovers zur Residenzstadt. Tradition und Moderne charakterisieren die Zeit von Laves’ Wirken.
Der vorliegende Band fasst die Beiträge des von der Volkswagen-Stiftung in Kooperation mit der Lavesstiftung realisierten, zweitägigen Symposiums „,… von vorzüglicher Monumentalität.‘ Georg Ludwig Friedrich Laves in Hannover“ zusammen und stellt das Wirken des Architekten in einen breiten sozial- und wissenschaftshistorischen Kontext, der bis in die aktuelle Gegenwart reicht. Architektenausbildung im Biedermeier, Bauphysik und Bauordnungen sowie Architekturdiskurse nach 1800 werden ebenso thematisiert wie der Umgang mit Laves heute – nicht nur vor dem Hintergrund des Wiederaufbaus von Schloss Herrenhausen.

Mit Beiträgen von u. a. Werner Oechslin, Dieter Bartetzko, Michael Mönninger, Adrian von Buttlar, Sven Kotulla.