Tabea Dörfelt-Mathey beschreibt und analysiert anhand einer repräsentativen Auswahl aus den Gedichten das poetische Werk von Norbert Elias und verortet es im Gesamtkontext seines Denkens. Die Gedichte des Soziologen haben bisher weder in der Forschung zu seiner Person und seinem Werk, noch in der Literaturwissenschaft Beachtung gefunden. Auch die zahlreichen kunsttheoretischen Überlegungen, die sein wissenschaftliches Werk durchziehen, wurden bisher kaum unter diesem Aspekt beleuchtet. Dabei stellte für Elias das Dichten eine komplementäre Tätigkeit zur wissenschaftlichen Arbeit dar und Kunst als Kommunikationsform galt ihm geradezu als Paradigma von Kommunikation überhaupt. Neben den publizierten Gedichten und wissenschaftlichen Arbeiten von Norbert Elias zieht die Autorin poetologische Schriften und Gedichte aus dem Nachlass sowie Briefwechsel und Erinnerungen von Zeitzeugen für die Studie heran.