Im Jahr 1989 fielen in Europa die Grenzen. Der „Eiserne Vorhang“ wurde abgebaut. Die geopolitische Karte der Welt hat sich in keinem Jahr so rasant geändert. Auch wenn das Jahr der großen Freiheit 1989 heute differenzierter gesehen wird, steht dieses Jahr dennoch für politische Freiheit, persönliche Entfaltungsmöglichkeiten, fallende Grenzen, Frieden und offene Räume für die Begegnung von Menschen.
Aber wie sieht es eigentlich mit den Grenzen im Kopf aus? Grenzen wir uns nicht immer noch von „denen dort“ ab? Gibt es nicht heute mehr Menschen denn je, die den Wiederaufbau von Mauern zum Schutz unserer Gesellschaft fordern?
Im Rahmen des 2014 erstmals ausgeschriebenen burgenländischen JugendLITERATURpreises waren junge AutorInnen mit Burgenlandbezug aufgefordert, sich mit diesem historischen Ereignis auf literarische Art auseinanderzusetzen. Der vorliegende Band versammelt die zehn besten Einreichungen, ergänzt durch Bildbeiträge von jungen, burgenländischen FotokünstlerInnen.