Fallbeispiel zur Militärjustiz und
Verfolgung Homosexueller in der Wehrmacht
Friedrich Wilhelm Spangenberg (1914-1944)Friedrich Wilhelm Spangenberg (1914-1944) verlebt seine Kindheit und Jugend in Marburg/Lahn. Kaum hat er sein Studium der Pharmazie beendet wird er 1942 zur Wehrmacht einberufen. Im Dritten Reich konnte er seine Homosexualität nicht offen leben. Sie wurde ihm zum Verhängnis als er 1943 in Flagranti erwischt und von einem Feldgericht der Wehrmacht zu neun Monaten Gefängnis verurteilt wird. Degradiert kann er sich in einer Strafkompanie an der Ostfront „bewähren“. Seit 1944 gilt er als vermisst.
Dies ist der Versuch einer Rekonstruktion seines Lebens anhand von Dokumenten aus der Wehrmachtsakte. Fotos aus dem Familienarchiv illustrieren sein kurzes Leben.