Innovativ sei die Wiener Moderne, behaupten die einen. Das Traditionsverhaftete betonen wieder andere. Doch während die theoretischen Überlegungen zahlreich sind, fehlt es bisher an umfangreichen Fallstudien.
Die vorliegende Arbeit füllt diese Leerstelle und beschäftigt sich anhand von zehn kanonischen Einzeltexten von Arthur Schnitzler und Hugo von Hofmannsthal mit der Frage nach der Bedeutung von Traditionen für das Gattungsdesign in der Wiener Moderne. Die Arbeit zeigt, wie die beiden Ausnahmeautoren den Spagat zwischen Tradition und Innovation in ihrem dramatischen Werk meistern. Dabei bieten die fundierten Einzelanalysen neben den Erkenntnissen zum Traditionsverhalten ganz neue Einsichten zu wesentlichen Forschungsfragen zur Wiener Moderne.

Mit Vergleichsanalysen zu Hermann Bahr, Felix Salten und Richard Beer-Hofmann