Die bisherige Forschung zu klassischen Stillen Lesezeiten zeigt, dass diese der Komplexität der Lese(r)ausbildung nicht gerecht werden. Insbesondere in der Arbeit mit leseschwachen LernerInnen wird die Vielzahl der Heranwachsenden, die bisher keinen Zugang zum Lesen gefunden haben, nur unzureichend berücksichtigt.
Guided Independent Reading Programms versuchen durch eine intensive Betreuung des Leseprozesses, welcher mit der Buchauswahl beginnt und mit der Kommunikation über das Gelesene endet, die Ausbildung von Lesekompetenz insbesondere bei Nicht- und Wenigleser-Innen stärker zu unterstützen.
Ob dieses Ziel erreicht werden kann und welche konkreten Veränderungen bei LernerInnen eintreten, die an Guided Independent Reading Programms teilnehmen, dokumentiert diese einjährige Longitudinalstudie mit 354 Jugendlichen der fünften Jahrgangsstufe mithilfe eines umfangreichen Forschungsdesigns.