Berlin-Ost, Anfang der 1990er Jahre: Mutter und Tochter freuen sich über den Besuch der zweiten Tochter, die sich vor dem Mauerbau in Richtung München abgesetzt hatte. Die anfängliche Euphorie und der Austausch von Erinnerungen schlagen jedoch schnell in Streit um. Zu sehr haben die drei Frauen sich in den letzten Jahren auseinander entwickelt. Bis schließlich das Familientreffen in einem unverhofften, aber vorhersehbarem Desaster mündet.
Die Cousinen Gisela und Elfi haben jahrzehntelang in unterschiedlichen Bezirken Berlins gelebt – dazwischen stand die Mauer. Nach deren Verschwinden ist es für die beiden nicht leicht, ihre sehr unterschiedlichen Erfahrungen unter einen Hut zu bringen. Während Gisela sich mit ihrem bescheidenen Rentnerinnendasein abgefunden hat, träumt Elfi von einer Karriere als Geschäftsfrau. Ein solches Leben hat aber auch seine Tücken.
Die arbeitslose Schauspielerin Johanna probiert in der Nachwendezeit ein letztes, grandioses Vorsprechen und lässt bei dieser Gelegenheit noch einmal ihr Leben Revue passieren. Dieses Vorsprechen soll dann aber niemals stattfinden.
Die vier Stücke, geschrieben zwischen 1993 und 2013, sind szenische Rückblicke auf die Situation im Osten Deutschlands in den 1990iger Jahren, dokumentieren die damaligen Hoffnungen auf einen Neubeginn, aber auch die Grimmassen der dann tatsächlich hereingebrochenen Neuzeit.