“Muslime unternehmen nichts gegen Extremismus in ihren eigenen Reihen“! So oder ähnlich klingen die Postulate vieler islamfeindlicher Gruppierungen. Um sich nicht des antimuslimischen Rassismus schuldig zu machen, wird zwar behauptet, es seien natürlich nicht alle Muslime Terroristen, doch befände man sich aufgrund der vermeintlich mangelnden Distanzierung letzten Endes doch im Kulturkampf mit dem Islam als solchem.
Diese Arbeit bietet eine umfassende Analyse zeitgenössischer muslimischer Kritik am Salafismus anhand einer Diskursanalyse schriftlicher und audiovisueller Dokumente verschiedener sunnitischer Strömungen. Es wird aufgezeigt, weshalb Kulturkampftheorien mit Bezug auf die islamische Welt empirisch nicht haltbar sind.