Justinian I. (527-565) prägte als Kaiser, der sich als Gottes Stellvertreter auf Erden inszenierte, mit seiner Religionspolitik die Spätantike nachhaltig. Welche Rolle spielten dabei Mönche, denen als „Engel des Himmels“ ebenfalls eine exklusive Beziehung zu Gott zugeschrieben wurde? Dieses Buch untersucht, wie Justinian in seiner Gesetzgebung, bei religionspolitischen Aktionen und bei persönlichen Begegnungen mit den „Engeln des Himmels“ umging, welchen Maximen er dabei folgte, welche Wechselwirkungen sich mit seiner Selbstdarstellung und seiner religionspolitischen Agenda ergaben und welche Konsequenzen er daraus ziehen musste. Dadurch soll ein Beitrag zur Justinian-Forschung geleistet werden, indem erstmals umfassend die Rolle und Funktion des heterogenen östlichen Mönchtums für Justinians Religionspolitik in den Blick genommen wird.