Tiziano Vecellio aus Pieve di Cadore (1488/90-1576) gilt als einer der bedeutendsten venezianischen Renaissancemaler. In diesem Buch analysiert die Autorin ausgewählte Werke des Künstlers unter den Aspekten Materialität und Verflüchtigung mit besonderem Augenmerk auf den Farbauftrag und den malerischen Prozess. Ausgehend von Tizians Umgang mit Licht und Farbe werden hier Erklärungsansätze für eine diaphane Bildwirkung vorgestellt.
Die Lichtbeschreibung in Dante Alighieris Commedia (1321 vollendet), einem viel rezipierten Werk in der Renaissance, wird hier als Lesehilfe zum besseren Verständnis der Gemälde Tizians herangezogen: Sowohl der Poet als auch der Maler modellierten ihre Figuren im Licht.

Diese Monographie ist Teil der Publikationsreihe, welche die Autorin den venezianischen Renaissancemalern Il Pordenone (1999), Lorenzo Lotto (2005), Giorgione (2011) und Sebastiano del Piombo (2016) widmet.