Afrikanische Intellektuelle arbeiten seit langem an einem neuen kulturellen Selbstbewusstsein ihres Kontinents und stellen dabei globalgesellschaftliche Großkonzepte wie Demokratie, Freiheit, Gender, Menschenrechte und Kosmopolitismus rigoros auf den Prüfstand. Sie analysieren das Nachwirken kolonialer Strukturen und formulieren – auch mittels kritischer Aneignung lokaler Praktiken – dezidiert postkoloniale Handlungsmaximen. Der Band versammelt die wichtigsten Beiträge afrikanischer Denkerinnen und Denker wie Achille Mbembe, Thaddeus Metz, Oyèrónkẹ́ Oyěwùmí, Mogobe B. Ramose, Tsenay Serequeberham und Kwasi Wiredu zu diesen Themen und führt vor, was afrikanische politische Philosophie in Zeiten interkontinentaler Migrationsbewegungen heißen kann.