Von der »allmählichen Verfertigung der Gedanken beim Sprechen« hat Heinrich von Kleist schon vor rund 200 Jahren geschrieben. Die Zuhörenden, Mitdenkenden und Antwortenden sollten dabei involviert werden. Jeder offene Austausch ist gleichzeitig ein Lernprozess und bildet einen vitalen Zugang zur eigenen Person, zu Kommunikationspartnerinnen und -partnern und zu den eigenen wie möglichen gemeinsamen Denkbildern und Gefühlswelten.

Den Beiträgerinnen und Beiträgern geht es um die Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse aus subjektiv erfahrenen Besonderheiten kollektiver Prozesse, vor deren Hintergrund sie zu Akteurinnen und Akteuren der gesellschaftlichen und ihrer eigenen Geschichte werden. Sie verknüpfen historische Prozesse mit aktuellen Problemen, geben Impulse für zukunftsweisende Fragestellungen und Konfliktstrategien und hinterfragen zugleich die bewussten und unbewussten Bedingungen in sozialen Lebenszusammenhängen.

Mit Beiträgen von Elke Endert, Michael Fischer, Uwe Herrmann, Michael Kopel, Helmut Kuzmics, Thomas Mies, Angela Moré, Christine Morgenroth, Christoph F. Müller, Oskar Negt, Lothar Nettelmann, Hans-Heinrich Nolte, Lars Rensmann, Nele Reuleaux, Nelly Simonov, Hans-Peter Waldhoff und Cas Wouters