Fünf Jahre war Ahmet Altan eingekerkert. Aber seine Sehnsucht nach Leben wurde zu seinem Rettungsanker, und jede Zeile, die er schrieb, zeugt davon – in seinen Essays wie in seinem Roman.

Hayat, heißt dessen Hauptfigur – eine lebenskluge Frau, die vom Bauchtanz lebt und die Literatur liebt. Ihr ist ein junger Student verfallen, aber da ist auch die neugierige Studentin, die im Ausland ihr Glück sucht. Sie alle stehen am Scheideweg, schweben im Ungewissen und finden in der Türkei keinen Halt. 

Altan schildert ein genaues Bild seines korrupten Landes, das der jüngeren Generation ihre Zukunft stiehlt und die ältere fallen lässt. Vor dem düsteren Hintergrund vibriert der Roman von einer Sehnsucht nach Freiheit, die die Leser*innen unmittelbar ansteckt: Hayat heißt Leben.