Die hohe Frequenz des Familiensujets in der österreichischen Prosa der Gegenwart geht auf die Renaissance des neuen Familienromans zurück und belegt die Aktualität und Universalität des Themas Familie. Das Buch unternimmt eine kulturwissenschaftliche Betrachtung literarischer Familienbilder hinsichtlich der Festlegung der Strategien, mit denen Familie literarisiert wird. Die Studie fragt daher nach Variablen und Konstanten des Familienbildes unter Einbeziehung der Erkenntnisse der Humanwissenschaften. Die Auslotung familiärer Kontexte in den Romanen von M. Breznik, G. Ernst, B. Frischmuth, A. Geiger, P. Hochgatterer, E. Menasse und M. Streeruwitz als «local knowledges» (Bachmann-Medick) soll dem Leser die hybride Substanz der Kultur der Gegenwart, im Medium Familie, erschließen und die Wandelprozesse nahebringen.