Dieses Buch befasst sich mit einem Vergleich der deutschen und polnischen Bestimmungen zum Befristungsrecht vor dem Hintergrund der sogenannten Flexicurity-Strategie der EU. Trotz der teilweise unter umgekehrten politischen und gesellschaftlichen Vorzeichen erfolgten Entwicklung dieser Bestimmungen werden dabei zahlreiche Parallelen, aber auch gravierende Unterschiede ausgemacht.
Da atypische Arbeitsverhältnisse weitgehend durch Richtlinien bestimmt sind, erscheint es naheliegend, auf ein ähnliches Flexibilitäts- und Schutzniveau in den Mitgliedstaaten im Hinblick auf die genannten Arbeitsverhältnisse zu schließen. Es ließe sich also die These aufstellen, dass – jedenfalls nach einer gewissen Übergangszeit, die die Umsetzungsfrist und eine Zeit weiterer Korrekturen der nationalen Gesetzgebung durch die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs umfasst – die Ziele der atypische Arbeitsverhältnisse regelnden Richtlinien in den einzelnen Mitgliedstaaten erreicht und damit die jeweiligen nationalen Regelungen jedenfalls hinsichtlich ihrer Wirkungen vergleichbar sein sollten. Das vorliegende Werk geht der Validität dieser These für die beiden EU-Mitgliedsländer Deutschland und Polen exemplarisch anhand des Befristungsrechts nach.