Die theoretische Tätigkeit des menschlichen Bewusstseins erhebt sich an und für sich zur Einheit und Versöhnung und muss realisiert werden, weil diese Tätigkeit zugleich dieselbe des Menschen als Geist ist. „Dieser Versöhnung, die an und für sich vollbracht ist, teilhaft zu sein, ist das Tun des Kultus“ (VR.3, 332). Insofern der Kultus die Tätigkeit des Hervorbringens der Einheit ist, ist er der Genuss der Einheit zwischen dem Göttlichen und dem Menschen.
In dem theoretischen Verständnis ist es sinnvoll zu untersuchen, wie der Kultus verschiedener Religionen im Geist eines Volkes nach der Wirklichkeit des Geistes tatsächlich gegeben ist. Dafür ist Korea ein geeignetes Land, weil es als ein religiöses Museum gilt. Durch die Untersuchung der verschiedenen Religionen und ihres Kultus in Korea kann man praktisch verstehen, welche Erschließungskraft die Kultustheorie Hegels für den Geist eines einzelnen Volks besitzen kann. Die vorliegende Arbeit macht sich dies zur Aufgabe.