Ausgehend von den Ergebnissen der Säuglingsforschung und der Neurobiologie zeigt Reinhard Plassmann, dass die Entstehung des Selbst ein primär emotionaler Prozess ist. Das Selbst eines Menschen, der Kern seiner Persönlichkeit, wird lebenslang durch Selbstemotionen integriert, organisiert, dadurch entsteht seelisches Wachstum. Das auf diesen Grundlagen entwickelte Transformationsmodell ermöglicht auf innovative Weise ein neues, sehr plausibles Verständnis, wie Emotionen an Persönlichkeitsentwicklung und Krankheitsentstehung beteiligt sind.

Im Praxisteil verdeutlicht Plassmann anhand zahlreicher ausführlicher Fallbeispiele, dass Brüche im Selbst und Verarmungen des Selbstkontaktes einen wesentlichen Anteil an der Entstehung psychischer und psychosomatischer Krankheiten haben. Er veranschaulicht, wie die emotionalen Vorgänge im Selbst in der Psychotherapie zugänglich werden und wie mit Emotionen systematisch gearbeitet werden kann. Am Beispiel von depressiven Erkrankungen, Borderline-Störungen, Schmerzerkrankungen und Autoimmunerkrankungen wird dies plastisch und detailliert dargestellt.