Das in den deutsch-russischen Arbeitsgesprächen erprobte Zusammenspiel von internationaler Forschung zu Mittelalter und Neuzeit samt Neufundberichten hat zahlreiche wissenschaftliche Erträge, darunter auch einige wissenschaftliche Sensationen, hervorgebracht. Exemplarisch zu erwähnen wäre die Wiederentdeckung des 'Bardewikschen Kodex' – des bedeutendsten Rechtsbuchs der Lübischen Geschichte – in Jurjewetz an der Wolga. Überhaupt erweist sich das mittelalterliche abendländische kulturelle Erbe in Russland als reichhaltiger und komplexer als gedacht. So sind in Moskauer Bibliotheken und Sammlungen mittlerweile rund 80 deutsche Handschriften nachgewiesen sowie rund 350 deutsche Handschriften und Fragmente in ganz Russland bekannt.