Weltweit rekurrieren Staaten auf das Kon?iktlösungskonzept von Transitional Justice, um systematische Menschenrechtsverletzungen aufzuarbeiten. Diese Globalisierung von Normen, Standards und Institutionen der Übergangsgerechtigkeit – wie Ad-hoc-Tribunale oder Wahrheits- und Versöhnungskommissionen – untersucht Fatima Kastner, indem sie der Frage nachgeht, warum und wie Transitional Justice zu einem globalen Handlungsmodell und damit zu einer weltpolitischen Regel geworden ist. Eindrücklich werden am Beispiel des Prozesses der Übergangsgerechtigkeit in Marokko die lokale Wirkweise und die weltgesellschaftliche Funktion geschildert, die zur Ausdifferenzierung und Konstitutionalisierung von Transitional Justice zu einem globalen Rechtsregime in der Weltgesellschaft geführt haben.