Augustinus (354-430) erscheint in dieser Biographie erstmals als historische und nicht als theologische oder philosophische Persönlichkeit. Er ist nicht nur einer der vier spätantiken Kirchenlehrer, sondern auch einer der bedeutendsten Philosophen an der Schwelle zwischen Antike und Mittelalter. Seine von der Platonischen Philosophie beeinflussten Werke sind noch immer umstritten und gleichzeitig hoch aktuell. Seine Ideenwelt nutzt kein geringerer als der emeritierte Papst Benedikt XVI. als Inspiration für seine eigenen Werke. Klaus Rosen fügt unserem Augustinus-Bild zahlreiche neue Aspekte hinzu, indem er anschaulich darstellt, welche historischen Begebenheiten das Handeln und Denken des Augustinus prägten. Den Einfluss der antiken Gesellschaft und der Religionsgesetze behandelt er ebenso wie Augustinus‘ Auseinandersetzung mit dem Arianismus oder die Auswirkungen der Eroberung seines Bischofssitzes durch die Vandalen.