Gegenstand der Monographie ist das von Franz Kafka mündlich und schriftlich verwendete Deutsch vor dem Hintergrund der sprachtopographischen und -soziologischen Besonderheiten des Prags seiner Zeit. Auf textkritischer Basis trifft die Untersuchung empirisch gesicherte Aussagen über die formale Gestalt des von Kafka im Alltag verwendeten Deutsch. Welches Deutsch sprach und schrieb Kafka tatsächlich? Finden sich in seiner Prosa Reflexe eines regionalen Dialekts, Spuren der Mehrheitssprache Tschechisch oder des Jiddischen? Wo manifestiert sich ein österreichischer Standard? Und schließlich: In welchem Umfang ist Kafkas Sprache repräsentativ für das in Prag um 1910 gesprochene Deutsch?