Mit dem zweiten Band liegt nun insgesamt rund die Hälfte des Briefwechsels der Melker Geschichtsforscher Bernhard und Hieronymus Pez vor. Der Band umfasst die drei quantitativ wie qualitativ wohl intensivsten Jahre: Die Brüder bauten Kontakte bis in protestantische Gelehrtenkreise auf, waren beteiligt an den Akademieplänen am Wiener Hof – und Bernhard wurde in zwei folgenschwere Konflikte verwickelt: mit Hofbibliothekspräfekt Gentilotti über das Edieren papstkritischer Quellen, und mit Abt Berthold Dietmayr über die Unabhängigkeit monastischer Gelehrsamkeit. Die editorischen Gepflogenheiten des international stark beachteten ersten Bandes wurden beibehalten; der Kommentar bietet ausführliche Erläuterungen zu den erörterten Sachfragen; und zahlreiche briefliche Neufunde erweitern das Corpus.