Anknüpfend an den kulturwissenschaftlichen Diskurs über Erinnerung wird im vorliegenden Band erstmals die Bedeutsamkeit der Tradition des Ortes für den mittelalterlichen Kirchenbau im deutsch-römischen Kaiserreich untersucht. Mit dem Trierer Dom und seiner Liebfrauenkirche, dem Magdeburger Dom und dem ehemaligen Essener Münster werden exemplarisch Sakralbauten analysiert, deren historischer und architektonischer Rang, aber auch deren Forschungsgeschichte eine ebenso aussagekräftige wie differenzierte Auseinandersetzung mit der Tradition des Ortes ermöglichen. Die gewonnenen Ergebnisse tragen nicht nur zum Verständnis der jeweiligen Bauten bei, sondern eröffnen auch neue Perspektiven auf die Baukultur des Mittelalters und die Methoden ihrer Erforschung.