Der Erste Weltkrieg hat das 20. Jahrhundert nachhaltig geformt und geprägt - und dabei auch den geografischen Raum, den wir heute als den Nahen Osten kennen, hervorgebracht.

Die elementaren Beziehungen zwischen Grenzen, Nationen und Völkern wurden gelegt, einhergehend mit einer Neuordnung der Zentren und Peripherien. Die Beiträger des internationalen und interdisziplinären Bandes »Texturen des Krieges« beschäftigen sich mit literarischen, historischen und kulturellen Fragen im Kontext des Ersten Weltkriegs, um deren Bedeutung für den Bereich - oder die »Front« - des Schreibens herauszuarbeiten.

Aus dem Inhalt:
Iris Rachamimow (Tel Aviv): Bürgerliche Historiografie des Ersten Weltkrieges: »Der große Krieg« in neuzeitlichen akademischen Darstellungen
Daniel Weidner (Berlin): Krieg als eine absolute Metapher. Max Schelers Schriften über die Metaphysik des Krieges
Steffen Bruendel (Frankfurt a. M.): Zeichnen im Krieg - gezeichnet vom Krieg. Deutsche Künstler 1914-18
Andreas Kilcher (Zürich): Parabolische Verlagerungen. Verwerfungen des Krieges bei Kafka
Christian Wiese (Frankfurt a. M.): Martin Buber, der Prager Kreis und der Krieg
Gal Hertz (Tel Aviv/Berlin): »Tat-Wort.« German Scenes of Writing
Shaul Setter (Tel Aviv): Anti-Colonialism in Uri Zvi Greenberg`s War Poems
Sharon Gil (Tel Aviv): »Oh, it`s a beautiful war.« Design of Body and Design of Space in World War I