Der Gregorianische Choral als Modell, Pate und Inspirator christlicher Musik im liturgischen und außerliturgischen Kontext, erfreut sich seit Jahrzehnten wachsender Beliebtheit – nicht nur im kirchlich-liturgischen Kontext, sondern eher auch darüber hinaus: Viele Strömungen und Interessenten haben ihn für sich und ihre ganz unterschiedlichen spirituellen Bedürfnisse entdeckt. Anhand prominenter Beispiele aus dem gregorianischen Repertoire des Kirchenjahrs untersucht der Autor die Auswahl und Bearbeitung der biblischen Texte für die Gesänge, Tonarten bzw. Tonräume sowie Betonung und Rhythmus/Agogik. Nicht zuletzt wird die Frage gestellt, was uns diese uralten Gesänge heute noch zu sagen haben.