Papst Franziskus ist irgendwie anders. Er tritt unkonventionell an verkrustete Strukturen des Vatikans und des Christentums heran und versetzt sowohl die katholische Kirche als auch die Gläubigen in hoffnungsfrohe Aufbruchstimmung. Doch kann der Papst auch die erreichen, die mit dem Glauben an einen Gott nichts am Hut haben? Und was bedeutet es überhaupt, dass ein Papst plötzlich allerorten zu einer einflussreichen Persönlichkeit gekürt wird? Wenn er einerseits den Imperativ des Zölibats bestätigt, aber andererseits nicht davor zurückscheut, unser Wirtschaftssystem als eines, das „tötet“, als eines, in dem der Mensch selbst ein entsorgbares Konsumgut ist, zu bezeichnen? Ist der Papst nur zu schönen Phrasen fähig oder kann er tatsächlich ein Hoffnungsträger sein – ist Franziskus gar einer von den Guten? Für diese Anthologie wurden zeitgenössische Schriftstellerinnen und Schriftsteller gebeten, Position zu diesen Fragen zu beziehen. Das Ergebnis sind literarische Reflexionen und Reaktionen zu Papst Franziskus und zum Papsttum an sich: in kritischer, positiver oder abwartender Form. Mit Beiträgen von Susanne Scholl, Michael Stavaric, Günter Eichberger, Andrea Grill, Ronald Pohl, Johannes Gelich, Birgit Pölzl, Andreas Unterweger, Bernadette Schiefer, Martin Amanshauser, Samya Hamieda Lind, Christoph Dolgan und Andrea Stift.