Gerichte stehen in gesellschaftsrechtlichen Streitigkeiten vor einer Herausforderung: Sie sollen einerseits die Gesellschaftsorgane kontrollieren, andererseits aber die verbandsautonome Entscheidungsfindung nicht über Gebühr stören. Diese Aufgabe ist schwer zu meistern, weil das Gesellschaftsrecht auf einer Vielzahl von Generalklauseln aufbaut, die sich einer schlichten Subsumtion entziehen. In seiner Habilitationsschrift zeigt Rafael Harnos in einer rechtsform- und organübergreifenden Untersuchung auf, wie die Gerichte die Intensität der Inhaltskontrolle verbandsinterner Maßnahmen bestimmen können.