Anno 1779, als im Bayerischen Wald die Panduren marodierten und viele Siedlungen zerstört wurden, legte der Bauer Eginhart Bärnreuther – wohl der bösen Zeit zum Trotz – die dramatische Gründungsgeschichte seines uralten Hofes in einer Chronik nieder. Diese abenteuerlichen Aufzeichnungen bilden die Grundlage des Romans „Die Leibeigenen“. Sie führen zurück ins 14. Jahrhundert: ins finstere Mittelalter …
An der Donau bei Deggendorf leben Konrad und Mariann als Leibeigene des Natternburger Ritters. Als der Burgherr bei ihrer Hochzeit sein „Recht der Ersten Nacht“ gegenüber Mariann geltend machen will, erschlägt Konrad einen der Waffenknechte des Ritters und flieht zusammen mit seiner jungen Frau. Im Urwaldgebiet des Arber, wohin die Macht der Feudalherren nicht reicht, kämpft das Paar ums Überleben. Die Vogelfreien behaupten sich gegenüber den Naturgewalten, stoßen auf weitere Feinde in Menschengestalt, finden aber auch Freunde. Zuletzt haben sie sich mit ihrem Rodungshof Bärnreuth eine neue Heimat geschaffen.
Der Roman „Die Leibeigenen“ zählt zu den meistgelesenen Werken von Manfred Böckl. 1986 erstmals erschienen und im Lauf der Jahre zu einem Klassiker der bayerischen Literatur geworden, ruft diese mittelalterliche „Robinsonade“ aus dem Bayerischen Wald immer wieder begeisterte Leserreaktionen hervor.