Als wichtigste Maschinen des Mittelalters besaßen wassergetriebene Werk- und Getreidemühlen nicht nur einen essentiellen Alltagsstellenwert, sondern traten im Laufe ihrer Entwicklung auch als immobile Spekulationsobjekte im Pacht- und Rentenkontext mit dynamisch wachsender Bedeutung in Erscheinung. Dies ist im Ergebnis der vorliegenden Arbeit nun auch der überregional agierenden Zisterzienserabtei Himmerod/Eifel zu attestieren, die mit besten Verbindungen von lokalen Eliten bis hin zum Kaiserhaus eine exponierte Stellung innerhalb der Eifelmonasterien einnahm. Bislang unbekannt, konnten im weitreichenden Streubesitz des Klosters eine sehr hohe Anzahl Getreide- und Werkmühlen lokalisiert, weitgehende Nutzungs- und Pachtabfolgen sowie damit in Zusammenhang stehend wirtschaftliche Prozesse nachvollzogen und ausgewertet werden, mit denen nicht nur die Klosterwirtschaft der grauen Mönche von Himmerod, sondern auch die Mühlenökonomie des gesamten Ordens in einem völlig neuen Licht gesehen werden kann.