Die koptischen Akten des Konzils von Nikaia haben eine ganz besondere Geschichte: sie sind in verschieden-sten Bibliotheken und Museen aufbewahrt, jedoch insgesamt nur in Bruchstücken und Fragmenten erhalten. Glücklicherweise sind diese koptischen Überreste jedoch so beschaffen, daß sie sich als Paralleltexte gegen-seitig stützen, teilweise sogar ergänzen und nach und nach zu einem Ganzen zusammenfinden, freilich nur mit sehr mühevoller Kleinarbeit und unter Benutzung aller kodikologischer Kriterien. Die Manuskripte datieren
aus der Zeit von 550 n.Chr. bis 1100 n. Chr. und haben eine wichtige Besonderheit: sie sind im Gegensatz zu den katholischen und byzantinischen Akten dieses Konzils unverfälscht und nicht im orthodoxen Sinne umge-arbeitet der Nachwelt überliefert worden.